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© Matthias Ofiara
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02 June 2023 Alsdorf (DE) - Kulturfestival X / Energeticon

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I played a concert at Kulturfestival X / Energeticon in Alsdorf (Germany) on the 2nd of June 2023 — if you were there it would mean a lot to me if you would share your impressions and thoughts and maybe even some pictures with me!

© Matthias Ofiara
© Matthias Ofiara

Your thoughts, memories and pictures

Lieber Martin, Dich mit Deiner Musik im Energeticon erleben zu dürfen war wunderbar. Das "improvisierte Nichtprogramm" war herrlich abwechslungsreich und brührte mich tief. Vielen Dank! Ich wünsche Dir, dass Du noch vielen Menschen solch schöne Stunden geben kannst. Liebe Grüße Bernhard

— Bernhard Reul

Wundervolle Reise für die Seele

Lieber Martin, ich bin durch eine Einladung zu deinem heutigen Konzert in Alsdorf gekommen. Es war wirklich eine fast meditativ, erholsame Reise für die Seele. Deine Musik lädt zum Augen schließen ein. Immer, wenn ich sie wieder geöffnet habe, war ich überrascht, wie vertieft du selbst in deiner Welt warst. Es war ein tolles Erlebnis! Selbst meine 9jährige Tochter hat es gut gefallen. Danke, auch für die Autogramme am Ende🫶😍! Alles Liebe, Britta

— Britta Jessen

Danke für die berührende Musik. Und die schönen Worte. Ich möchte das bitte jeden Abend haben…

— Monika

Kohlstedtsche Leidenschaft

Ich bin müde. Daher überlege ich, am Abend nicht nach Alsdorf zu fahren und mein Ticket für Martin Kohlstedt im Energeticon abzugeben. Am Morgen suche ich bei facebook und whatsapp nach Abnehmern. Denn verfallen lassen kommt nicht in Frage. Das finde ich, nicht nur wegen des Geldes schade, sondern vor allen Dingen unfair gegenüber Organisatoren und Künstlern. Und denen, die für die ausverkaufte Veranstaltung am Abend, kein Ticket mehr bekommen haben. Zum Glück nimmt es niemand. Also setze ich mich in die Bahn und fahre in meine alte Heimat. ... Hier bin ich aufgewachsen. Ich komme immer gern zurück. Aber es scheint, als habe sich nichts verändert, seitdem ich in die Stadt gezogen bin. Doch das stimmt nicht ganz. Denn das Fördermaschinenhaus, in dem heute Besuchern die Energiewende anschaulich erklärt wird, gehörte einst zur Grube Anna. „In Alsdorf stinkt es.“ wurde immer gesagt. Aber dieser „Gestank“ war das Eau de Toilette unserer Väter und Großväter. Es war der Geruch nach Kohle, Schweiß und harter Arbeit. Heute stehe ich hier. An dem Ort, an dem meine Opas geschuftet haben, um uns ein gutes Leben zu bieten. Und der nun ein Museum und Event Location ist. Mit einem Glas Wein in der einen und einem Konzertticket in der anderen Hand. Ob meine Opas je auf einem Konzert waren oder sich für Kultur interessierten, weiß ich nicht. Der eine war Taubenzüchter, der andere passionierter Gärtner und Schreiner. Zeit und Geld für Kultur waren in dieser Generation Mangelware. Um Leidenschaften geht es auch am heutigen Abend. Martin Kohlstedt kommt herein, verbeugt sich kurz und versinkt in seine Musik. Scheint sein Umfeld nicht wahrzunehmen und eins mit den Klängen zu sein, die er produziert. Er sieht anders aus, wenn er Musik macht. Er scheint mal Kind, mal Charakterdarsteller in einem Edgar Wallace Film, wenn er gebeugt, mit angewinkeltem Bein, entspanntem Kiefer, dann wieder grinsend, die Töne auf dem Flügel anschlägt. Er fühlt die Musik. Ist die Musik. Und man bekommt das Gefühl, sie zu verstehen. Ich bewundere Menschen, die ihr Leben lang für eine Sache brennen und dieser treu bleiben. Alles nur auf diese eine Sache konzentrieren. Ich überlege, was meine große Leidenschaft ist oder war. Ich habe mich immer für so viel interessiert, dass ich selten bei einer Sache geblieben bin. ... Aber zurück zu Martin Kohlstedt. Ich frage mich, ob er uns überhaupt wahrnimmt. Ob wir nicht eher eine Notwendigkeit sind, damit er sein Tun finanzieren kann. Und ob er überhaupt bemerkt, wenn das Konzert vorbei ist. Denn ein Programm gibt es nicht. Er komponiert auf der Bühne. Ob es für ihn Zeit gibt? Ich frage mich, ob er, neben der Musik, überhaupt etwas anderes, außer den lebenserhaltenden Dingen wie Atmen, Essen, Trinken, etc. macht und ob es soziale Kontakte in seinem Leben gibt. Aber dann dreht er sich um, beginnt den Dialog und entpuppt sich als äußerst sympathischer, unterhaltsamer Entertainer. Er erzählt, wie er als 11jähriger, im thüringischen Elternhaus, zum Takt der Big Ben Wanduhr in seinen Rhythmus fand, seinen eigenen Stil entwickelte und auf die Bühne kam. Von einer Beinahe-Pleite in der Elbphilharmonie und seiner Art, mit solchen Herausforderungen umzugehen. Das alles berichtet er so humorvoll und natürlich, dass man es vor seinem inneren Auge sieht. Dann verändert er beim Umdrehen wieder sein Äußeres und taucht ganz und gar ab. Nimmt uns mit auf eine Reise, auf der man zu sich findet, staunt, auf die Welt blickt, sich erinnert, schmeckt und riecht. Es ist erstaunlich, was dieser Kohlstedt da mit uns macht. Und man merkt, dass es ihm selbst Spaß bereitet. Es kommt einfach aus ihm heraus. Nichts ist künstlich. So, wie der Wald, für dessen Aufforstung er sich einsetzt. Mit dem Erlös aus seinen verkauften Merch-Artikeln. Ob ich ihn mir aber zu Hause noch einmal anhören werde, weiß ich noch nicht. Denn so etwas lässt sich nicht gut einfangen. Das fließt wie Wasser, das sich seinen Weg sucht. Und findet. Das muss man erleben. Das muss man spüren. Und den Menschen dazu. Nach dem Konzert scheint der Mond direkt neben dem Wasserturm. Die Konzertbesucher sind noch ganz bei sich. Ich gehe zum Bahnsteig und suche verzweifelt nach dem zweiten Gleis. Aber da ist nur eins. Ich merke, wie sehr ich im Laufe der Jahre zum Städter geworden bin und muss schmunzeln, als dies von den Klängen einer Probe des Trommler und Pfeiferkorps, die aus einem Proberaum in der Bergarbeitersiedlung zum Bahnsteig hallt, untermalt wird. Unpassender und zugleich stimmiger könnte der Kontrast zum gerade erlebten Konzert nicht sein. Ich muss daran denken, dass auch Martin Kohlstedt auf dem Land aufgewachsen ist und hänge meinen Gedanken an die Vergangenheit in meiner Heimat nach, während die am Zug vorbeirauschenden Bilder von Gärten und Hinterhöfen, langsam von der Dunkelheit der Nacht abgelöst werden… P.S.: Fotos vom Konzert durften wir nicht machen. Danke für den unvergesslichen Abend! Für die Zeitreise!

— Janine Buttig

Hey Martin, es war sehr kraftvoll und berührend dich mit deiner Musik zuerleben. Bin immer noch erfüllt von Freude. Deine Musik ist visionär, melancholisch, zärtlich, ekstatisch, chaotisch, sinnlich ,meditativ und vieles mehr. Sie hat mich auf innere Reisen geschickt und mein Herz und alle Zellen tanzen lassen. Deine natürliche Art in Kontakt mit dem Publikum zu gehen schafft eine energetische Verbundenheit. Es war so schön zu sehen wie beseelt du bist von dem was tu tust . Danke dass du uns daran teilhaben lässt. 🙏 Passiko aus Beligien

— Passiko Lindner